Selbstständig freiberuflich tätig zu sein bedeutet zunächst einmal beruflich unabhängig zu sein und viel Freiheiten zu genießen. Man ist sein eigener Chef und entscheidet über alle Belange der selbstständigen Tätigkeit eben selbst. Das verführt dazu, dass vor allem Berufseinsteiger auch alle anfallenden Tätigkeiten selbst ausführen wollen, oft, um am Anfang die Kosten gering zu halten.

"Ich bin jetzt selbstständig tätig, das bedeutet immer selbst und immer ständig."

Dies ist eine typische Aussage, die in halb ironischer Weise die eigene Situation und den eigenen Anspruch untermauern soll. Doch genau diese Haltung führt schnell zur Selbstüberschätzung. Wer sich in seiner Selbstständigkeit um alles Bereiche wie z.B.Vermarktung, Kundenakquise, Verwaltung und Steuern selbst kümmern will, der kommt ganz schnell an seine Grenzen, nicht nur zeitlich, sondern auch hinsichtlich der Kenntnisse und Fähigkeiten.

Selbstbestimmung + Kontrollwunsch + Perfektionismus = Überforderung

Richtig ist: man muss sich um viele, unterschiedliche Themen kümmern, die nichts mit der eigentlichen beruflichen Leidenschaft der Ernährungsberatung zu tun haben. Vieles davon kommt einem aus Unkenntnis erstmal chinesisch vor und der eigene Wunsch nach Kontrolle und Selbstbestimmung verleitet dazu, sich in jedes Thema ein zu arbeitet. Kommt dann auch noch ein Anspruch nach Perfektion dazu, dann ist die Überforderung eigentlich nicht mehr zu vermeiden.

Wir können dich aber beruhigen: Das ist aber alles gar nicht nötig und es gibt viele Möglichkeiten, nicht nur die Übersicht, sondern auch alles im Griff zu behalten. 

Fachleute für spezielle Aufgaben

Natürlich sollte man gewisse Grundkenntnisse haben, um die anfallenden Aufgaben steuern zu können, aber viele Bereiche kann man getrost an Fachleute delegieren. Das ist z.B. bei den Themen Steuern und Finanzen der Fall. Ein Steuerberater (oft auch Wirtschaftsberater) ist hier definitiv sein Geld wert, zumal er nicht nur die Einnahmen und Ausgaben im Blick behält, sondern auch Steuerspartricks kennt.